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Dr. Richard L. Thompson u. Michael A. CremoDie Verbotene Archäologie
 
Erstausgabe 1994 bei Bettendorf, 450 Seiten, Weltbild-Verlag, ISBN 3-88498-070-X, 19+90
 
Rezensent: Thomas Kluge
 
Untertitel: "Sensationelle Funde verändern die Welt" - Und es stimmt! Würde die Schulwissenschaft diese Funde anerkennen, würde sich das Bild von der Entstehung des Menschen schlagartig ändern, von dem als einziges Entstehungsgebiet des Menschen propagierte Afrika, über die ersten Anzeichen deren Intelligenz bis zum Alter des anatomisch modernen Menschen.
Und, um es gleich vorweg zu nehmen, das sind keine Theorien vom Schlage Dänikens, die ja keinen allzu guten Ruf haben. Alles was die Autoren in diesem Buch äußern, unterlegen sie mit Beweisen und lassen auch die Gegenseite zu Wort kommen. Sie sind Wissenschaftler die der Wahrheit auf den Grund gehen wollen, und es auch tun. Und sie sind keine "schlechteren" Wissenschaftler als die Vertreter der heutigen Lehrmeinung.
Im Umschlagstext heißt es: "Michael A. Cremo ist Mitarbeiter für wissenschaftliche Untersuchungen am Bhaktivedanta Institut und hat sich auf dem Gebiet der Geschichte und Philosophie der Wissenschaft spezialisiert. Seine beharrlichen Nachforschungen während der acht Jahre in denen er",Verbotene Archäologie" niederschrieb, dokumentierten eine erschreckende Unterschlagung bedeutender wissenschaftlicher Beweismittel.
Dr. Richard L. Thompson, ein Gründungsmitglied des Bhaktivedanta Institutes, erhielt seinen Doktor der Philosophie in Mathematik von der Cornell Universität. Er ist Autor wissenschaftlicher Bücher und Artikel über die Evolutionsbiologie. 1984 initiierte er die intensiven Forschungsbemühen, die in der Herausgabe dieses Buches ihren Höhepunkt fanden. Das 1975 gegründete Bhaktivedanta Institut befasst sich mit der Erforschung der Natur, den Ursprüngen des Lebens und des Universums aus der Sicht des altindischen vedischen Wissens, das mindestens 7000 Jahre alt ist.
In ihrer VERBOTENEN Archäologie haben Cremo und Thompson die Entstehungsgeschichte der Menschheit von Grund auf neu geschrieben. Unbeeinflusst von dem Motto - was nicht sein kann, auch nicht sein darf - haben sie das wissenschaftliche Establishment mit ihrer akribischen Beweisführung ad absurdum geführt.
Cremo und Thompson zeigen auf, daß die orthodoxe Wissenschaft uns bisher eine unerwartete Fülle überzeugender Fakten unterschlagen und damit ein völlig falsches Bild über den Ursprung der Menschheit vermittelt hat.
VERBOTENE ARCHÄOLOGIE provoziert Kontroversen, da hier die bisherige Weltsicht auf den Kopf gestellt wird. Die Autoren fordern uns mit diesem Buch auf, einen mutigen Schritt in eine neue Richtung der Wahrheit zu wagen."

Nun gibt es in der Paläoanthropologie ein Problem mit den Beweisen. Man muß sich auf die Seriösität des Entdeckers verlassen und auf dessen Genauigkeit. Denn wenn ein Fundstück erst einmal entfernt wurde kann man nur noch sehr schwer sagen, in welcher Schicht es gefunden wurde. Manchmal sind noch Spuren der Erde an dem Fundstück verblieben, in den anderen Fällen aber muß man sich auf die Entdecker verlassen. Dies ist besonders wichtig, da die Schicht in der es gefunden wurde, auch Aufschluß über das Alter gibt.
In "Verbotene Archäologie" wird die Älteste wie auch die Jüngste Datierung genommen und in das restliche Beweismaterial eingefügt. Es wird also unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
Cremo und Thompson haben aber auch Untersuchungen zu der Seriösität der Finder sensationeller Funde und ihrer Kompetenz angestellt und sind zu dem Schluß gekommen, daß sie nicht schlechter ist, als die der Vertreter der Lehrmeinung.
Unter solchen Entdeckern sind auch einige der berühmtesten Archäologen der damaligen Zeit. Die Funde wurden gemacht und diskutiert in einer Zeit als die Evolutionslehre und die jetzige Lehrmeinung noch nicht so gefestigt war wie heute. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die meisten eingeschnittenen Knochen, Eolithen, das sind primitive Werkzeuge, ohne Bearbeitung und nur an ihrer abgenutzten Schnittkante zu erkennen, Paläolithen, das sind besser gearbeitete Werkzeuge, wo schon eine Grundstruktur, wie z.B. Messer, Schaber zu erkennen ist, und Neolithen, schnell zu erkennende Werkzeuge, die sogar heute noch von Ureinwobnern benutzt werden, etc. gefunden.
Doch heutzutage werden solcherart Funde, die der Lehrmeinung widersprächen überhaupt nicht mehr gefunden. Eine Lösung könnte sein, daß eine weltweite Verschwörung im Gange ist, wohl die Unwahrscheinlichste, aber nicht vollkommen von der Hand zu weisen (siehe unten). Viel wahrscheinlicher ist, daß danach überhaupt nicht mehr gesucht wird, daß in entsprechend alten Schichten nicht mehr nachgesehen wird oder ungewöhnliche Funde als von der Natur hergerichtet bestimmt werden, da "es ja nun damals keine Menschen gab." Es wäre möglich, daß sie vor den Augen der Forscher herumliegen, doch sie merken es nicht! Sie werden von ihrer vorgefassten Meinung behindert.
Und die Forscher, die welche gefunden haben? Ein "modernes" Beispiel:
"Anfang der 50er Jahre entdeckte Thomas E. Lee vom National Museum of Canada in eiszeitlichen Ablagerungen bei Sheguiandah auf Manitoulin Island im nördlichen Huron-See Steinwerkzeuge, die fortgeschrittene Bearbeitungstechnologien verrieten. Der Geologe John Sanford von der Staatl. Universität Wayne kam zu dem Ergebnis, daß die Werkzeuge mindestens 65.000 Jahre alt wären und bis zu 125.000 Jahre alt sein könnten. Für Anhänger der Schulwissenschaft waren solche Zahlen natürlich nicht akzeptabel."
Menschen in Nordamerika vor 65.000 Jahren! Dabei herrscht bisher die Meinung, daß erst vor 12.000 Jahren Amerika besiedelt wurde! Und dies war nicht das einzige Beispiel. Im Buch werden noch weitere beschrieben.
"Thomas E. Lee klagt an: "Der Entdecker der Fundstellen [Lee] wurde von seinem Posten im Staatsdienst geschaßt und war danach längere Zeit arbeitslos; Publikationsmöglichkeiten wurden vereitelt. Mehrere prominente Autoren stellten das Fundmaterial falsch dar [...]; Tonnen von Artefakten verschwanden in den Lagerräumen des National Museum of Canada in Kisten. Weil er sich weigerte den Entdecker zu feuern, wurde der Direktor des National Museum, der vorgeschlagen hatte, daß über die Funde eine Monographie veröffentlicht werden sollte, selbst entlassen und ins Exil getrieben; Prestige und offizielle Machthaber wurden bemüht, um ganze sechs Sheguiandah-Fundstücke, die nicht verschwunden waren, in die Hand zu bekommen; und aus dem Fundort selbst hat man ein Touristenzentrum gemacht [...] Sheguiandah hätte zwangsläufig das peinliche Eingeständnis zur Folge gehabt, daß die wissenschaftlichen Gralshüter eben doch nicht alles wußten. Es hätte weiterhin bedeutet, das fast jedes einschlägige Buch hätte umgeschrieben werden müssen. Also mußte die Sache sterben. Und sie starb."
In kalifornischen Goldminen, tief in Bohrschichten wurden Steinwerkzeuge entdeckt und zwar in Formationen die von heutigen Geologen einem Alter wischen 9 und 55 Millionen Jahren zugeschrieben werden.
1880 publizierte J.D. Whitney, Geologe im Dienste des US-Bundesstaates Kalifornien, eine umfangreiche Würdigung dieser Stücke.
Einer der lautesten Kritiker war W.R. Holmes vom Smithonian Institut:
"Falls Professor Whitney die Geschichte der menschlichen Evolution, wie wir sie heute verstehen, voll gewürdigt hätte, dann hätte er vielleicht, ungeachtet des imposanten Aufgebots an Zeugnissen mit denen er sich konfrontiert sah, gezögert die von ihm gezogenen Schlüsse [daß, bereits in sehr alten Zeiten Menschen in Nordamerika lebten] bekanntzumachen."
Thompson und Cremo:
"Mit anderen Worten: wenn die Fakten mit der favorisierten Theorie nicht übereinstimmen, dann müssen selbst "imposante" Fakten aufgegeben werden."
Bevor ich dieses Buch gelesen hatte, dachte ich in der Wissenschaft würde nach dem Prinzip gearbeitet, aus den Fakten eine Theorie aufzubauen. Hier scheint es aber so zu seit, daß die Fakten der Theorie weichen müssen. Wenn die Fakten und Beweise nicht in die Theorie hineinpassen, werden sie einfach unterschlagen.
Und so oder ähnlich ist es nicht nur einnal passiert.
Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts wurden von B. Harrison viele sehr alte Eolithen und Paläolithen in England gefunden. Von vielen namhaften Archäologen der Zeit, wie Prestwich, der die Theorie stark verfocht, wurden die Funde anerkannt. Doch da die Eolithen in Schichten des Pliozän gefunden wurden, das vor 5 Millionen Jahren begann und vor einer Million Jahre endete, gab es viele Gegner.
So wurde gesagt, daß die Steine durch natürliche Ursachen (hier: Wasser) entstanden seien. Prestwich erklärte warum dies nicht sein konnte: Durch Wasser wären die Steine nicht nur einseitig bearbeitet gewesen, wie es hier der Fall war. Es gibt noch andere Beweise, auf die ich hier aber nicht weiter eingehen werde, da sie den Platzrahmen sprengen würden. Das Wichtige aber ist, daß Prestwich erklärt und bewiesen hat, warum sie menschlich sein müssen und trotzdem wurde daraufhin wieder auf die natürliche Entstehung gepocht. Die Erklärung wurde gar nicht zur Kenntnis genommen.
Das Thema wurde jahrelang heiß diskutiert, bis dann schließlich, durch den Tod des Entdeckers der Mantel des Schweigens über die Sache ausgebreitet wurde. Es wurde schlichtweg totgeschwiegen.
Also, es wurden sehr alte Zeugnisse von Menschen gefunden, in Europa, Amerika u.a. Kontinenten. Aber was würden diese verändern?
Der Homo erectus soll erst vor einer Millionen Jahre Afrika verlassen haben! Dabei steht Afrika als Entstehungsort sowieso auf wackligen Füßen. Wissenschaftler haben für Fundstücke aus dem Pliozän viel mehr Beweise gefordert als bei den akzeptierten Fundstücken. Es wurden Anforderungen an Beweismaterial gestellt, ohne zu bedenken, daß wenn man diese Anforderungen auch an akzeptierte Fundorte stellt, diese unweigerlich zusammenbrechen müssten.
Und die Evolutionstheorie für den Menschen würde, so wie sie jetzt gilt, auch zusammenbrechen!
Und es waren ja nicht nur ein oder zwei Fundorte. Nein, es waren viel mehr, die auch in "Verbotene Archäologie" beschrieben werden.
Da stellt sich aber die Frage, warum findet man nichts von den Eolithen Harrisons, etc. in modernen Lehrbüchern?
Die Funde wurden totdiskutiert, Beweise nicht zur Kenntnis genommen, Artikel veröffentlicht, die das Beweismaterial verfälschten oder ein unhaltbarer Gegenbeweis angetreten, der dann auch noch von vielen akzeptiert wurde.
Denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf!
Es ist beschämend für die Wissenschaft und ohne Thompson, Cremo und vielleicht anderen Autoren, die darauf gestoßen sind und jahrelang recherchiert haben, würde das Wissen und die daraus resultierenden hochinteressanten Erkenntnisse vielleicht versinken.
Ich bin zur Erkenntnis gekommen, daß die Lehrwissenschaft in diesem Gebiet versagt hat, denn sonst würden sie sich ja nicht gegen "neue" (19. Jahrhundert) Theorien stellen.
Und jeder der zweifelt und die, die sich dafür interessieren, sollten in die Bibliothek oder Buchhandlung gehen und sich dieses Buch besorgen.
Wenn ihr vielleicht einen Wissenschaftler aus der Richtung kennt, fragt ihn danach, gebt ihm das Buch. Mich würde interessieren was er darauf zu sagen hat.
Ich habe versucht durch diesen Artikel ein ganz klein wenig gegen die ungeheuerliche Verschleierung von Beweismaterial zu tun. Ich weiß, es hört sich fast so ähnlich an wie Akte-X. Aber trotzdem... Ihr könnt euch überzeugen!
Verbotene Archäologie von Thompson und Cremo erschien 1994 bei Bettendort' und hat ca. 450 Seiten. Den Preis kann ich leider nicht angeben, da ich das Exemplar aus der Bibliothek ausgeliehen habe. Vor kurzem habe ich eine Ansgabe im Weltbild-Verlag für 19,90 + gesehen. Die ISBN-Nummer ist 3-88498-070-X.